Der Kanton Appenzell-Innerrhoden bekommt nach 150 Jahren eine neue Verfassung. Die Stimmbevölkerung hat an der Landsgemeinde Ende April in Appenzell 2024 die neue totalrevidierte Kantonsverfassung angenommen. Damit können auch Menschen mit einer kognitiven oder psychischen Beeinträchtigung, die urteilsunfähig sind und unter einer umfassenden Beistandschaft stehen, in Zukunft abstimmen und wählen und auch in ein Amt gewählt werden. Damit wird der Kanton AI, der als letzter Kanton das Frauenstimmrecht eingeführt hat, zu einem Pionier in der Deutschschweiz, was die Inklusion von Menschen mit einer Beeinträchtigung betrifft. Nach dem Kanton Genf ist er der zweite Kanton, der das Wahlrecht für dieses Zielpublikum einführt. Bis die neue Verfassung in Kraft tritt, wird es voraussichtlich 2027. Betroffen sind etwa 30 Personen.